Chronik

Am 15.10.1904 wurde die neue Schule (damals Knabenschule) an der Clemensstraße eingeweiht. Bis zu ihrer Errichtung bestanden in Hiltrup 2 Lernorte: ein Schulzimmer in der Küsterei gegenüber von Alt-St. Clemens und die 1890 errichtete Mädchenschule an der Gartenstraße.

Im Sommer 1911 wurden die zwei Klassenzimmer auf vier erweitert und nach feierlicher Einweihung am 04.12.1911 der Benutzung übergeben.

Im Oktober 1925 wurde mit dem Erweiterungsbau der Knabenschule begonnen, so dass das neue Schulgebäude nunmehr 8 Klassenzimmer, Lehrmittelzimmer und Konferenzzimmer besaß.

Am 06.02.1944 musste die Schule geschlossen werden, da ausländische Arbeiter der Organisation Todt die Klassenräume bis zum 29.03. bewohnten. Am 2. Ostertag, 02.04.1945 rückten amerikanische Truppen in Hiltrup ein. Die Schule beherbergte nun mehrere Monate eine Abteilung amerikanischer Truppen.

Nach einem feierlichen Gottesdienst wurde am 30.01.1946 die Arbeit wieder aufgenommen.

Zum Ende der Sommerferien 1951 wurde der Schulneubau an der Kardinalstraße nach dreijähriger Vorbereitung und Planung fertig gestellt. Durch regionale Teilung wurden in Hiltrup zwei katholische Schulsysteme gebildet (Clemensschule und Ludgerusschule). Die Münsterstraße (heute Hohe Geest) bildete die Grenze. Durch die Neuerrichtung eines Schulbezirkes in Hiltrup-Ost erfolgte eine Zusammenlegung der bisherigen Clemensschule und der Ludgerischule. Dieses Schulsystem führt den Namen Clemensschule. Die Grundschulstufen wurden im Gebäude der Clemensstraße unterrichtet, die oberen Klassen befanden sich wegen der Fachräume (Handarbeitsraum, Schulküche) an der Kardinalstraße.

1958 wurde der neue Anbau an der Kardinalstraße eingeweiht. Die Verbindung zur evangelischen Schule und deren Schulplatz durften von katholischen Kindern nicht genutzt werden.

Drei Klassen wurden 1966 in die Paul-Gerhardt-Schule ausgelagert.

Die Neuordnung des Schulwesens in NRW brachte auch für die Gemeinde Hiltrup 1968 die Trennung der Volksschulen in Grund- und Hauptschulen. Es wurden eine Hauptschule und vier Grundschulen gebildet, die Grundschule in Hiltrup-Mitte übernahm den Namen Clemensschule. Der Unterricht fand im Anbau der Hauptschule an der Kardinalstraße (abgerissen 2001) und in der "Alten Clemensschule" statt.

Von 1968 bis 1971 leitete Herr Bruno Holzer die Clemensschule.

Aufgrund der steigenden Schülerzahl wurden im Jahre 1972 Klassen in die Ludgerusschule, Paul-Gerhardt-Schule, Realschule, Feuerwehr und in das Jugendheim ausgelagert.

Von 1972 bis 1979 leitete Frau Annelies Jung die Clemensschule.

Die ständigen Auslagerungen behinderten den ordentlichen Schulbetrieb sehr. Deshalb wurde der Clemensschule das Gebäude der Paul-Gerhardt-Schule an der Bodelschwinghstraße 22 zugewiesen. Der Umzug fand im Dezember 1973 statt.

Von 1979 bis 1988 leitete Herr Wolfram Schäfer die Clemensschule.

Seit 1983 übernimmt die Clemensschule die Patenschaft über einen Kindergarten in Bangalore (Indien), der von Hiltruper Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu geleitet wird.

Der monatliche Projekttag "Schule einmal anders" wurde 1988 eingeführt. Die Bezirksregierung wies der Clemensschule das Schulgebäude Unckelstraße 19 zu. Der Umzug fand Ende des Schuljahres statt.

Von 1988 bis 2009 leitete Frau Bärbel Reisener die Clemensschule.

Die Clemensschule führte 1989 als erste Hiltruper Grundschule die Über-Mittag-Betreuung mit ehrenamtlichen Mitarbeitern ein. 1990 stellte die Stadt Münster der Schule Geld für die Finanzierung der Über-Mittag-Betreuung zur Verfügung. Das neue Schullied heißt seit diesem Jahr "Unsere Schule hat einen Anker".

Der Erlass "Begegnung mit Sprachen" wurde 1994 umgesetzt. Die Clemensschule entschied sich für Französisch als Begegnungssprache, da Hiltrup eine Städtepartnerschaft mit Beaugency / Frankreich pflegt.

Die Einweihung des Erweiterungsgebäudes brachte 1995 zusätzliche Klassenzimmer.

Der Förderverein schaffte 1996 die ersten Computer für die Klassen an.

1997 wird die Clemensschule Umweltschule der Stadt Münster.

Zur Unterstützung der geschlechtsspezifischen Erziehung von Jungen und Mädchen fand erstmalig 1999 die Projektwoche "Mein Körper gehört mir" statt. Den Kindern werden dabei Gesundheitsbewusstsein und selbstbewusstes präventives Verhalten zum Schutz ihres eigenen Körpers vermittelt.

Seit 1999 beteiligt sich die Clemensschule erfolgreich am Öko-Audit-Projekt der Stadt Münster. Seitdem wird Müll getrennt und alle Kinder werden dahingehend motiviert, Abfälle zu vermeiden (u.a. durch wiederverwertbare Brotdosen und Getränkeflaschen).

Seit 2002 ist die Clemensschule Umweltschule in Europa. Im darauffolgenden Jahr nahm die Schule am Landesprojekt "world-energy-school" teil und wurde Umweltschule in der Welt. Die Erträge eines Sponsorenlaufes wurden zum Großteil für die Finanzierung einer Windkraftanlage genutzt. Die daraus gewonnenen Einsparungen finanzieren nachhaltig ein Energieprojekt in der Dritten Welt. 2004 wurde auf dem Schuldach eine Fotovoltaik-Anlage (Sonnenstrom-Anlage) errichtet.

Im Jahr 2003 begab sich die Schule auf den Weg zur „Welt-Energie-Schule". Im Sachunterricht lernen die Schüler die verschiedenen Möglichkeiten, Strom zu erzeugen, kennen. Gemeinsam diskutieren sie deren Vor- und Nachteile und ihre Auswirkungen auf die Umwelt. Wasser-, Strom- und Lichtwächter sorgen dafür, dass die Clemensschule Energie spart. Als Auftakt des Solarenergieprojekts führte die Schule einen Sponsorenlauf durch, den "world.energy run".

Der Erlös von 6000 € diente als Startkapital für die Solaranlage auf dem Schuldach. Dieses Projekt wurde durch weitere Sponsoren und das Land NRW unterstützt.

Im Jahr 2005 haben wir einen weiteren Preis gewonnen und dürfen uns nun "Energieschule NRW" nennen. Die Clemensschule gewann den zweiten Preis "Klimaschutz und Klassenkasse" der Energie-Agentur NRW. Die Feierstunde fand in der Steverhalle in Senden statt.

Die Räume des Ganztagbereichs wurden 2008 offiziell eröffnet.

Mit Unterstützumg des Fördervereins der Clemensschule ist ein Computerraum eingerichtet worden. Derzeit können bis zu 28 Kinder gleichzeitig am Computer arbeiten.

Im Jahr 2008 wurde der Clemensschule das Zertifikat "Agenda 21 in der Schule" mit dem Titel "Schule der Zukunft" verliehen. An der Preisverleihung in Lüdinghausen nahmen neun Schulen aus der Region teil. Jede Schule baute einen Stand auf, an dem sie ihre Exponate präsentierte. Die Schüler bekamen einen Laufzettel und lernten so die Projekte aller anderen ausgezeichneten Schulen kennen.

Im Jahr 2009 bekam die Clemensschule Besuch aus der Farmschule in Baumgartsbrunn. Näheres dazu unter:
https://www.youtube.com/watch?v=u9NETcYEG2w

Seit 2009 leitet Frau Barbara Prattki die Clemensschule.

Seit 2009 nimmt die Clemensschule am Projekt Singende Grundschule teil. Kooperationspartner ist die Westfälische Schule für Musik.

Seit dem 3. April 2014 hat die Clemensschule den Status: Mitarbeitende Schule.

Ab dem 1. August 2017 wird die Schuleingangsphase in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen geführt.

Seit Juli 2019 ist die Clemensschule-Hiltrup Mitglied des Netzwerkes der UNESCO-Projektschulen.

Am Freitag, den 13. März 2020 bereitete man sich im Kollegium der Clemensschule auf eine Schulschließung vor. Grund war die Befürchtung, dass durch massenhafte Ansteckung mit dem Corona-Virus das Gesundheitssystem lahmgelegt werden könnte. Die Schulschließung wurde dann am Montag, den 16. März tatsächlich verhängt. Alle Schulen in NRW mussten schließen und in den Distanzunterricht gehen. Es folgte eine Zeit der Videokonferenzen und des Online-Unterrichts. Dazu kam die Notbetreuung, wobei anfangs auch an Samstagen, an Sonntagen und in den Osterferien die Kolleginnen und Kollegen in der Clemensschule eingesetzt worden sind. Anschließend folgte der Wechselunterricht. Klassen wurden in zwei Gruppen eingeteilt und kamen im Wechsel zur Schule. Kurz vor den Sommerferien öffnete die Schule wieder ganz. Die Kinder kamen in Klassenstärke zum gemeinsamen Unterricht.

Zwei Tage vor den beginnenden Weihnachtsferien war es zum zweiten mal zu einem Lockdown gekommen. Diesmal gab es Distanzunterricht bis nach den Osterferien 2021. Danach wurden die Schulen wieder geöffnet, jedoch diesmal mit einem umfangreichen Testkonzept. Die Kolleginnen und Kollegen mussten die Kinder bei einem Schnelltest beaufsichtigen. Bei einem positiven Corona-Befund hätte die Klasse samt Klassenleitung sofort in Quarantäne gemusst.

Frau Prattki geht nach 12 Jahren als Schulleiterin der Clemensschule in den Ruhestand. Durch ihr unermüdliches Engagement bei der Umwandlung der Schule in eine anerkannte UNESCO-Projektschule verdiente sie sich viel beachteten Respekt und große Anerkennung über die Grenzen von Hiltrup hinaus.

Die Digitalisierung in der Clemensschule schreitet voran. Nachdem 3 Jahre zuvor die Schule flächendeckend mit W-Lan ausgestattet worden war, verfügt die Schule seit März 2021 über digitale Endgeräte für Schüler. Familien, die sich teure Endgeräte nicht leisten können, können sich außerdem von der Schule solche Endgeräte für ihre Kinder ausleihen. Zusätzlich stattete der Schulträger endlich die Kolleginnen und Kollegen jetzt mit dienstlichen, digitalen Endgeräten aus. Niemand musste fortan sein privates Endgerät nutzen. In der Folgezeit kamen mehrere Beamer und weitere technische Geräte in die Clemensschule.

Trotz ausgeschriebener Stelle bleibt die Position der Schulleitung vakant. Daher hat das Schulamt der Stadt Münster Jörg Niehues, Leiter der Dreifaltigkeitsschule, zum kommissarischen Leiter der Clemensschule abgeordnet. Ihm zur Seite steht in der erweiterten Schulleitung Markus Heidsick.

Nach längerer Planungszeit beginnen im Herbst 2021 in der Johannesschule erste Umbaumaßnahmen. Das Ziel: Aus der Johannesschule, Paul-Gerhardt-Schule und Clemensschule soll gegen Ende August 2025 das KSH - Kleines Schulzentrum Hiltrup werden. Das KSH soll fortan nur aus Paul-Gerhardt-Schule und Clemensschule bestehen und ist insgesamt auf eine Sechzügigkeit ausgelegt. Es gibt erste zeitliche Verzögerungen.

Ursprünglich war geplant, dass Herr Niehues die Clemensschule bis zur Neubesetzung der vakanten Schulleitungsstelle, mindestens jedoch bis zu den Sommerferien 2021 leiten sollte. Die Stelle blieb trotz mehrmaliger Ausschreibungen weiterhin unbesetzt, so dass Herr Niehues sich entschied die Schule bis zu den Herbstferien 2021 kommissarisch weiterzuleiten. Vor den Herbstferien wurde Herr Niehues dann offiziell vom Schulamt als kommissarische Schulleitung abberufen.
Nach den Herbstferien 2021 überträgt das Schulamt für die Stadt Münster die kommissarische Schulleitung Herrn Heidsick.

Anfang Februar startet die Clemensschule mit einem großen Projekt. In Kooperation mit Lohmann's Hof an der Westfalenstraße und unter der Leitung von Janina Lohmann beginnt ein langfristig gedachtes Projekt zum Thema Nachhaltigkeit.

Am 20. Oktober 2022 stellt die Heupel GmbH die kompletten Baumaßnahmen im Zusammenhang mit dem Umbau zum KSH vor. Es gibt weitere zeitliche Verzögerungen bei der Umsetzung.

Im Dezember 2023 stimmt der Rat der Stadt Münster zu, dass die sich in städtischer Trägerschaft befindliche OGS der Clemensschule zum 1. August 2024 an einen freien Träger übergeleitet werden soll. Der neue freie Träger wird die Caritas Münster.

Im Oktober 2023 sollte die Clemensschule vorübergehend in die Rotunde der Johannesschule umziehen, damit in einem zweiten Bauabschnitt mit der Sanierung des Gebäudes der Clemensschule begonnen werden kann. Dazu kommt es aufgrund von weiteren Verzögerungen nicht. Der Umzugstermin wird zunächst auf Ostern 2024 und später auf August 2024 verschoben.